Auszeichnungen im Rahmen des Neujahrsempfanges 2025

Auf Vorschlag des Bürgermeisters der Stadt Leuna wurde Dierk Weber mit der Ehrenmedaille der Stadt Leuna ausgezeichnet

Die besonderen Verdienste von Dierk Weber für den Chemiestandort in Leuna sind nach 35 Jahren der politischen und wirtschaftlichen Umbrüche in Ostdeutschland zu würdigen.

Begründung:
Die Firma Weber ist ein Industriedienstleister auch am Standort in Leuna. Als einer der ersten Firmen in unserer Region gründete Dierk Weber zu Beginn des Jahres 1991 an seinem  Ursprungsort in Merseburg eine Niederlassung und übernahm einen Betriebsteil der damaligen Leuna-Werke. Dass zu einem Zeitpunkt, als deutsche Chemiekonzerne noch einen großen  Bogen um die Chemiestandorte in Ostdeutschland machten. Zur Jubiläumsveranstaltung „100 Jahre Chemiestandort Leuna 1916-2016" gab es Aussagen des damaligen  Kanzleramtsministers, die belegen, dass die deutschen Konzerne kaum Interesse hatten, die Entwicklung der Chemiestandorte mitzugestalten. Bei der Firma Weber war das anders. Sie glaubten von Anfang daran, den Standort in Leuna zu erhalten und zu modernisieren. 

Zur Geschichte: Ingenieur Karl Weber, der Großvater des zur Zeit der politischen Wende in Ostdeutschland geschäftsführenden Gesellschafters Dierk Weber, hatte das Unternehmen 1922  gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg floh Dierk Webers Vater Hans, der inzwischen die Firma übernommen hatte, nach Westdeutschland, wo er in Nordrhein-Westfalen das Geschäft mit dem industriellen Rohrleitungsbau erneut startete. Dierk Weber, 1943 in Merseburg geboren, zögerte nach dem Fall der Mauer nicht und gründete im März 1991 in seinem Geburtsort die Weber Rohrleitungsbau GmbH & Co. KG und übernahm 130 Mitarbeiter der „Hauptmechanik-Rohrnetze“ des Leuna-Werkes. Daraus sind inzwischen 560 Mitarbeiter geworden. Damit wurden in der schwierigen Zeit der politischen Wende gut entlohnte Arbeitsplätze gesichert und damit ein Zeichen für den Neuanfang in Leuna gesetzt. 1922 war das Unternehmen im Zusammenhang mit dem Bau der Ammoniakwerke Merseburg entstanden. Das Wachstum von Rohrleitungsbau Weber nach 1991 hängt eng mit der Erneuerung der ostdeutschen Chemiestandorte zusammen, die heute als die modernsten der Welt gelten. Weber ist mit ihnen gewachsen. Die Anlagenbauer und Instandhalter aus Merseburg unterhalten in allen größeren Chemieparks in Mitteldeutschland Instandhaltungsabteilungen. Dazu gehört auch der Chemiestandort in Leuna. Zur Weber Unternehmensgruppe mit ihrem Hauptsitz in Pulheim gehören zwölf Unternehmen, in denen 2000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Merseburg ist der zweitgrößte Standort des Familienunternehmens, für dessen Fortführung der 30-jährige Sohn von Dierk Weber, Benjamin, steht. Die Geschichte der Weber-Unternehmensgruppe zeichnet die Entwicklung von einer verlängerten Werkbank zu einem zuverlässigen Technologiepartner aus, der in seinen Arbeitsgebieten auch mit seinen Großkunden auf Augenhöhe technische Lösungen erarbeitet. 

Zu den wichtigsten Meilensteinen der Unternehmensgeschichte gehört die Rückkehr an den Gründungsstandort Merseburg nach der deutschen Wiedervereinigung. Dies ist auch der Grund,  warum die Familie Weber den 100. Geburtstag des Unternehmens mit zwei großen Mitarbeiterfesten in Köln und in Merseburg begeht. Zu diesem Anlass wurde eine Stiftung gegründet zur Verbesserung spezieller Berufsausbildungen und mit einer Million Euro Einlage versehen. Herr Dierk Weber hat sich im Besonderen um die Entwicklung und Modernisierung des Chemiestandortes mit seinem Familienunternehmen verdient gemacht. Insbesondere ist die weitsichtige Tätigkeit des Merseburger Standortes des Weberunternehmens, unter Leitung von Dierk Weber, durch neue Rohrleitungs-Trassen weithin sichtbar und verleiht dem Industriestandort Leuna ein erkennbares Zeichen der Erneuerung und trägt wesentlich zum Erhalt der Leuna-Werke in seiner jetzigen Form bei.

Auf Vorschlag der Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Leuna wurde Gerta Bürkner mit der Ehrennadel der Stadt Leuna ausgezeichnet

Begründung:

Frau Bürkner wurde nach der politischen Wende im Mai 1990 zur Stadträtin gewählt und begleitete dieses Ehrenamt bis zum 30. Juni 2024. Sie war in dieser Zeit zunächst stellv. Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusses und dann von 1994 bis 1999 Vorsitzende des Ausschusses Bildung, Kultur, Sport und Soziales. Von Juni 1999 bis Juni 2014 war sie Vorsitzende des Ausschusses Bau, Wirtschaft, Stadtentwicklung und Umwelt. Von 1990 bis Juni 2014 war sie Vorsitzende des Aufsichtsrates der WWL und danach bis Juni 2019 Mitglied in diesem Gremium. In ihrer Person vereinen sich in besonderem Maße die mit der Ehrennadel verbundenen Verleihungsgrundsätze. Ihre Leistungen und Verdienste für das Ansehen und die  Entwicklung der Stadt sind fraktionsübergreifend wohl unbestritten. Ihre oft kritische aber immer konstruktive Sicht auf Sachverhalte, die besser, weil zielorientierter, gelöst werden können, sind in guter Erinnerung. Dabei scheute sie vor keinem Amtsträger zurück und brachte ihre Position deutlich zum Ausdruck. 

Insbesondere sind

  • die Grundsätze der Bebauungsplanung der Stadt und des Industriestandortes
  • die Umsetzung der Privatisierung der öffentlichen Einrichtungen der Leuna-Werke
  • die Entwicklung des kommunalen Wohnungsbestandes
  • die Entwicklung der Sportkonzeption der Stadt Leuna
  • die Entscheidung zur werthaltigen Sanierung der Schwimmhalle

untrennbar mit ihrem Namen verbunden. Mit Frau Gerta Bürkner wurde eine Frau zur Auszeichnung vorgeschlagen, die sich ihre öffentliche Anerkennung jahrzehntelang erworben hat, weil sie kompetent, engagiert, streitbar und überparteilich die Interessen der Stadt gegen alle Widerstände vertreten hat.

Der Ortschaftsrat Horburg-Maßlau schlug Hans-Robert Härtig für die Ehrung mit der Ehrennadel der Stadt Leuna vor

Begründung:
Hans-Robert Härtig ist seit knapp 30 Jahren wohnhaft in der Ortschaft Horburg-Maßlau. Seit 2001 ist er Mitglied im 1995 gegründeten Heimatverein Horburg-Maßlau e.V. und seit 2007 dessen erster Vorsitzender. Er hat den Verein als Vorsitzender in finanziell schwieriger Situation übernommen und über die vergangenen Jahre wieder auf eine sehr gute finanzielle Basis gestellt. Herrn Härtig ist es durch sein außerordentliches hohes Engagement gelungen, gemeinsam mit den Mitgliedern des Heimatvereins, den traditionsreichen Horburger  Zwiebelmarkt, der seinen Ursprung im Mittelalter hat, wieder aufleben zu lassen. Das dreitägige Fest, dass nachweislich seit 1333 stets um den 8. September, zum Tag Maria Geburt gefeiert wird, ist eines der ältesten und seither auch wieder größten Dorffeste in der Elster-Luppe-Aue. Darüber hinaus konnten auch auf Initiative von Herrn Härtig weitere wichtige Ereignisse im Jahreskalender der Dorfgemeinschaft etabliert werden. Etwa der jährlich stattfindende Umwelttag, der gemeinsam mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Horburg-Maßlau stets am Sonntag vor Ostersonntag stattfindet. Ziel ist die Pflege und Verschönerung des Ortes und seinem unmittelbaren Umfeld, dem Auenwald. Weiterhin das Aufstellen und Schmücken eines Weihnachtsbaumes für die Ortschaft zum ersten Advent, eine feierliche Tradition, die von der Gemeinde Horburg-Maßlau als eine der ersten Ortschaften in der Luppe-Aue gefeiert wird.

Seit vielen Jahren begeistert Herr Härtig immer wieder die Mitglieder des Vereins am historischen Umzug zum Merseburger Schlossfest aktiv teilzunehmen und ist selbst Teilnehmer. Der Verein ist damit ein fester und aktiver Bestandteil des öffentlichen Lebens innerhalb der Gemeinde Horburg-Maßlau. Bei allen Projekten des Vereins ist Herr Härtig stets mit Herzblut dabei und wichtiger Ideengeber, der durch sein organisatorisches und motivierendes Geschick, aber auch durch sein engagiertes anpacken maßgeblich für deren Realisierung verantwortlich ist. Insbesondere das Heranführen der jüngeren Einwohner an die Traditionen der Ortschaft und Pflege der dörflichen Gemeinschaft sind ihm dabei ein großes Anliegen. Darüber hinaus ist Herr Hans-Robert Härtig auch seit 2013 aktiver Kamerad in der ortsansässigen Freiwilligen Feuerwehr Horburg-Maßlau. Als versierter Feuerwehrmann und Maschinist übernimmt er auch im Rahmen des lokalen Brand- und Katastrophenschutzes seither ehrenamtlich Verantwortung für die Ortschaft und Ihre Einwohner.

Der Ortschaftsrat Kötzschau schlugt für die Eintragung in das „Goldene Buch“ der Stadt Leuna den Schulförderverein der Grundschule „Thomas Müntzer“ Kötzschau e.V. vor

Begründung:
Gegründet wurde der Verein am 03.März 1999. Der Verein zeichnet sich mit seinem großen Engagement, sehr guter Zusammenarbeit mit der Schule, zum Wohl der Kinder besonders aus. Den Kindern wird im Laufe des Schuljahres mit Unterstützung des Vereins sehr viel geboten:

  • Lernbleistifte für jeden Schulanfänger
  • Übergabe der Zuckertüten mit Ponykutsche
  • Weihnachtsprogramm mit Grillstand und Kinderpunsch
  • Fasching in der Grundschule
  • Ostereier suchen in der Grundschule
  • Zuschuss für jedes Kind der 4. Klasse für die Abschlussfahrt
  • Zirkusprojekt
  • Mittelalterprojekt
  • Unterstützung der Schule bei allen Aktivitäten