Gnadenkirche Leuna-Ockendorf

Die evangelische Gnadenkirche gilt als die letzte Erinnerung an das Dorf Leuna. Dieses verschwand, nach der Vereinigung der Dörfer Leuna und Ockendorf, im frühen Mittelalter.

Die Kirche wurde im frühen 18. Jahrhundert, auf dem Fundament einer ehemaligen Wehrkirche, neu aufgebaut.

Geschichte

Frühes 14. Jahrhundert

Es gab bereits eine Kirche im heutigen Stadtteil Leuna-Ockendorf. Dieses baufällig gewordene Gebäude wurde jedoch, zwischen 1708 und 1710, abgetragen.

1710 bis 1714

Die Gnadenkirche wurde in ihrer heutigen Form errichtet. Der Merseburger Architekt und Bildhauer Christian Trothe verwendete dazu Teile der Kirche, die ursprünglich an diesem Platz stand.

1893

Die Orgel wurde vom Merseburger Orgelbaumeister Gerhard gebaut.

April 1945

Die Kirche wurde bei Bombenangriffen stark beschädigt. Der Altar konnte aber vorher in Sicherheit gebracht werden.

1949

Der Wiederaufbau der Gnadenkirche wurde abgeschlossen.

Architektur

Die Gnadenkirche wurde vom Merseburger Architekt und Bildhauer Christian Trothe gebaut. Er verwendete dazu Teile der Kirche, die ursprünglich an diesem Platz stand.

Das Gebäude wurde im barocken Stil gebaut. Das auffälligste Zeichen dafür ist der Turm. Die viereckige Basis des Turms wird, auf Höhe des Dachfirsts des Kirchenschiffs, zu einer achteckigen Grundform. Der Turm von einer geschwungenen Haube abgeschlossen.

Der Innenraum wird durch eine große hufeisenförmige Empore und einen prächtigen Altar bestimmt.

Die Brüstung der Empore ist in 13 große Felder aufgeteilt. In diesen Feldern sind biblische Verse abgebildet.

Der Altar der Gnadenkirche wurde ebenfalls von Christian Trothe angefertigt. Die zwei Durchgänge in der Altarwand zeigen einerseits den Evangelisten Johannes und andererseits Moses.

Heutige Nutzung

Bei regelmäßigen Gottesdiensten und abgesprochenen Führungen ist ein Zugang möglich.