Elektromobilitätskonzept der Stadt Leuna
Elektromobilität ist aufgrund der lokalen Emissionsfreiheit und der Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen im Betrieb eine ideale Entwicklung im Verkehrssektor, um die Verkehrswende als zentralen Baustein der Energiewende voranzutreiben und den Umstieg auf eine CO2-freie Mobilität zu schaffen. Besonders im (inner-)städtischen Bereich ist lokale Emissionsfreiheit ein bedeutender Mehrwert alternativer Antriebskonzepte. Um den Einsatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen zu erhöhen, investiert die Bundesregierung seit Jahren in die Forschung und Entwicklung sowie den Aufbau von Infrastruktur. Zudem gibt es eine Reihe finanzwirksamer Maßnahmen, die den Kauf eines Elektrofahrzeugs attraktiver machen.
Die Stadt Leuna hat sich dazu entschlossen, ein umfassendes, ganzheitliches Elektromobilitätskonzept erstellen zu lassen, um sich für den Markthochlauf der Elektrifizierung des Verkehrs vorzubereiten und ihren Bürgern zu zeigen, dass in die Zukunftstechnologie Elektromobilität investiert wird. Durch das Elektromobilitätskonzept werden neue Mobilitätsformen beleuchtet, elektrifizierte Mobilitätsknotenpunkte identifiziert, durch den Einbezug lokaler Akteure Synergien aufgezeigt und Standorte für Ladeinfrastruktur analysiert, um komfortable Lademöglichkeiten anbieten zu können.
Die Elektrifizierung des Verkehrs muss gemeinsam und ganzheitlich angegangen werden, um zu vermeiden, dass unterschiedliche Akteure jeweils einen eigenen Ansatz verfolgen. Das Konzept soll Informationen, Daten und Akteure zusammenbringen, um die Entwicklung hin zur Elektrifizierung als Gesamtes zu beleuchten. Im Fokus steht eine Art Flächennutzungsplan für die Elektrifizierung des Verkehrs, bei welchem auch Aspekte des Energiebezugs, der Energieerzeugung und Energieverteilung, der Kooperationsmöglichkeiten mit und unter den lokalen Unternehmen sowie des öffentlichen Personennahverkehrs betrachtet und dargestellt werden.
Bei einem Auftaktgespräch mit Vertretern der Stadt Leuna am 25.11.2019 wurden diverse Entwicklungsprojekte im Stadtgebiet sowie anstehende Herausforderungen besprochen. Des Weiteren wurden der grobe Ablauf, die Inhalte sowie die Zielsetzung des Elektromobilitätskonzepts festgehalten. Bei einem gemeinsamen Arbeitsgespräch mit dem Klimaschutzmanager der Stadt Leuna am 12.03.2020 wurden in Form einer Zwischenpräsentation erste Ideen und Ansatzpunkte identifiziert und diskutiert. Auf Basis der vorliegenden Informationen wurden erste konkrete Standortideen für Ladeinfrastruktur sowie allgemeine Themen zu Verbesserung der Mobilität in Leuna besprochen und der weitere Ablauf der Konzepterstellung festgehalten.
Für die Elektrifizierung des Verkehrs sind vor allem folgende Punkte entscheidend:
- Vielbefahrene Straßen
- Regelmäßig und hoch frequentierte Einrichtungen, wie Einkaufsmöglichkeiten
- Anlaufstellen des öffentlichen Personennahverkehrs (Bus- und Straßenbahnhaltestellen)
- Sport-, Freizeit, medizinische und schulische Einrichtungen
- Akteure mit Mobilitätsbedarf, wie Firmen, Verwaltungs- und Senioreneinrichtungen
- Strukturen der Energiebereitstellung und -verteilung (Versorgungsnetze und Transformatoren (soweit verfügbar), Energieerzeugungsanlagen)
Folgende Standorte wurden als geeignet identifiziert, um Ladeinfrastruktur entweder öffentlich oder halböffentlich zu errichten:
- Post, Leuna
- Rewe/Gesundheitszentrum, Leuna
- Nahkauf Zöschen/Gewerbegebiet Göhren
- Jahrhunderthalle, Spergau
- Berufsschule/Autohaus, Leuna
- Netto/Leunatorstraße, Leuna
- Dorfgemeinschaftshaus Friedensdorf
- Gemeindehaus Kreypau
- Neubaugebiet Günthersdorf
- Kötschlitz
- Zur Linde, Spergau
- Bahnhof Kötzschau
- cCe Kulturhaus Leuna
- TSV & FFW Leuna
- InfraLeuna/Am Haupttor
- Schule/ FFW, Kötzschau
- Norma Leuna
- Rathaus, Leuna
- ZÖMA, Zöschen
- Schule/KiTa, Zöschen
- Schäferei/Eiskeller, Günthersdorf
- NP-Markt Leuna
Das gesamte Konzept stellen wir Ihnen rechts unter "Downloads" zur Verfügung.