Christkönigkirche Leuna
Die katholische Christkönigkirche befindet sich am östlichen Rand der Gartenstadt Leuna. Der kantige Bau ist schon von weitem sichtbar und prägt die Silhouette des Kernstadtbereichs.
Im Januar 2015 wurde sie vom Landesamt für Denkmalpflege des Landes Sachsen-Anhalt zum Denkmal des Monats gewählt.
Geschichte
1917
Mit dem Bau des Leuna-Werks kamen zahlreiche Menschen nach Leuna. Für die Katholiken unter ihnen wurde eine Baracke hergerichtet.
1929
Die wachsende Gemeinde begann mit dem Bau eines größeren Gotteshauses.
1930
Der vom Magdeburger Architekt Bernhard Lippsmeier gestaltete Bau wurde fertig gestellt.
April 1945
Das Gebäude wurde bei einem Bombentreffer stark beschädigt. Nach einer notdürftigen Reparatur war die Kirche wieder nutzbar.
1951
Es erfolgte eine umfassende Sanierung. Dabei wurde auch die eindrucksvolle Kassettendecke neu eingebaut.
1959
Zwei neue Glocken wurden eingesetzt und geweiht. Die in Apolda gefertigten Glocken ersetzten das im Krieg verloren gegangene Geläut.
1988
Die letzte tiefgreifende bauliche Änderung erfolgte. In diesem Jahr wurden die farbigen Glasfenster instand gesetzt.
Architektur
Der Komplex der Christkönigkirche umfasst neben dem Gotteshaus auch das angrenzende Gemeindehaus.
Das Gebäude wurde, wie auch die evangelische Friedenskirche, im Stil der Architekturbewegung „neues Bauen“ vom Magdeburger Architekt Bernhard Lippsmeier gestaltet.
Eine sachliche und schlichte Bauweise ist kennzeichnend für dieses Prinzip. Die wohl bekannteste Strömungsrichtung dieses Stils ist das Bauhaus.
Die wuchtige Form des rechteckigen Gebäudes wird durch ein Mauerwerk aus Naturstein unterstützt. Das flache Walmdach und die offenen Betonpfeiler leisten ihren Beitrag zu diesem Gesamteindruck.
Auch im Innenraum, mit seiner massiven Kassettendecke, spiegelt sich das Architekturprinzip wieder.
Die schlichten, hohen und weißen Wände werden nur durch schmale farbige Fenster durchbrochen.
Hinter dem Altar findet sich ein vollflächiges Mosaik mit einer Christus-Darstellung. Weitere Bildmotive im Innenraum sind ebenfalls als Mosaike gestaltet. Neben Darstellungen von Maria und Josef finden sich auch die Stationen des Kreuzwegs.
Heutige Nutzung
Das Gebäude der Christkönigkirche gehört heute zur katholischen Pfarrei St. Norbert Merseburg.
Zu den regelmäßig stattfindenden Gottesdiensten ist ein rollstuhlgerechter Zugang möglich.