Nachlese zum Vortrag „Das Lebenswerk von Karl Barth“

16 Gäste kamen am 29.6.2019 zum Vortrag des Freundeskreises Stadtarchiv Leuna in den klimatisierten Versammlungsraum der WWL Leuna. Dieser Vortrag behandelte das Gesamtschaffen Karl Barths von seinen Praktika als Student  bis zu seinem Renteneintritt 1942.

Viele Leunaer kennen Karl Barth nur als Gartenstadtarchitekt. Sein Wirken ist natürlich viel umfassender. Von Barth erwartete man keine Hochhausprojekte, aber auch auf diesem Gebiet versuchte er sich.

Der Vortrag ging auch auf die Spuren ein, die seine Architekturlehrer (Heinrich Joseph Kayser, Karl von Großheim, Albert Gessner, Frederik Neckelmann, Theodor Fischer, Eduard Lyonel Wehner, Josef Brix, Felix August Helfgott Genzmer, Reinhard Baumeister, Albert Erich Brinkmann, Josef Stübben und Philipp Rappaport) in seinem späteren Schaffen hinterlassen haben.

Barth war nicht nur in Südwest-Deutschland aktiv: Ludwigshafen, Mannheim, Landau, St. Ingbert usw., sondern auch in Mitteldeutschland.

Prof. Brix führte ihn an internationale Architekturwettbewerbe heran. Zu nennen seien die Projekte Regierungsviertel Ankara, die deutsche Botschaft in Indien, das Stadtzentrum von Kabul, der Justizpalast Belgrad usw.

Seine beiden letzten Projekte Bahnhof Merseburg 1937 (in den 50er Jahren des 20.Jh. zu rund 75% realisiert) und seine Entwürfe im Rahmen des Adolf-von-Staden-Planes 1940/41 wurden auch behandelt.

Text: Ralf Schade (Stadtarchiv Leuna)
Foto: StA Leuna; Lichtbildsammlung