Literaturpreisverleihung der Städte Merseburg und Leuna

Im Merseburger Ständehaus wurde am Freitag, 2. November 2018, der Walter-Bauer-Preis unter Schirmherrschaft von Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, an Thomas Kunst verliehen. Der Literaturpreis, den die Städte Leuna und Merseburg seit 1994 gemeinsam alle zwei Jahre vergeben, ist mit 3.500 Euro dotiert. Thomas Kunst, in Stralsund geboren und nun im Mansfelder Land lebend, wird mit diesem Preis für sein literarisches Schaffen geehrt.

Dr. Reiner Haseloff, durch den Leunaer Schriftsteller Jürgen Jankofsky vor geraumer Zeit auf Walter Bauer (1904 – 1976) aufmerksam gemacht, unterstützt mit seiner Schirmherrschaft die Fortführung der Preisverleihung und die Würdigung der Biografie Walter Bauers und damit der regionalen Literaturgeschichte. Er nennt Hesse, Tucholsky und Zweig, die Bauers Literatur positiv begleitet haben. Und erinnert daran, dass Walter Bauer u. a. mit seinem Buch „Die Stimme aus dem Leuna-Werk“ Spuren in der Dokumentation der Geschichte Leunas hinterlassen hat. Dabei richtet er an die beiden Städte und die Jury Dank für ihr Engagement, die Tradition des einzigen kommunalen Literaturpreises in Sachsen-Anhalt fortzusetzen.

Thomas Kunst, im Sommer per Mail aus Merseburg überrascht, konnte anfangs nicht glauben, dass er Preisträger eines sachsen-anhaltinischen Literaturpreises sein sollte. Schleunigst hat er sich mit Walter Bauer und seinen Werken beschäftigt und begeistert grandiose Literatur gefunden. Er schätze sich sehr glücklich, von der Jury für den Preis ausgewählt worden zu sein.

Gleichzeitig wurde an Adina Heidenreich als Nachwuchsautorin das Walter-Bauer-Stipendium 2018 vergeben. Adina Heidenreich lebt in Bitterfeld und arbeitet derzeit an einem Lyrikband. Das Stipendium in Höhe von 1.500 Euro, gestiftet von der InfraLeuna GmbH, wird sie bei der Veröffentlichung dieses Bandes unterstützen. Eine erste Einladung zu einer Lesung in der Galerie des cCe Kulturhauses Leuna sprach ihr Martin K. Halliger, InfraLeuna GmbH, aus, als das Stipendium überreicht wurde.

 

Text/Fotos: H. Hickmann/Stadt Leuna