Neubau des straßenbegleitenden Radweges zwischen Wallendorf und Zöschen an der B 181

Eine Baumaßnahme der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) lässt die Gemüter seit einigen Monaten hochkochen. Der geplante Neubau des straßenbegleitenden Radweges zwischen Wallendorf und Zöschen an der B 181 wurde von allen mit Freude begrüßt. Seit vielen Jahren geplant und nach meiner Einschätzung jedoch mit den wirklich betroffenen Ortschaften und Ortschaftsräten zu wenig kommuniziert. Nun fragt sich ein Großteil der Betroffenen der geplanten Vollsperrung zurecht, ob das noch verhältnismäßig ist!

Rund dreieinhalb Monate soll vom 03.03. - 16.06.2023 die B 181 in der Ortslage Wallendorf voll gesperrt werden. Grund ist der Neubau des Radweges, die Fahrbahndeckenerneuerung und damit gleichzeitig verbunden die Niederschlagsentwässerung der Fahrbahn auf beiden Seiten.

Gemeinsam mit dem Schkopauer Bürgermeister Torsten Ringling führte ich Gespräche mit dem Verantwortlichen des LSBB, um Möglichkeiten, eine Vollsperrung zu vermeiden, zu finden. Jedoch wurden uns der Ablauf und die Notwendigkeit der Vollsperrung bescheinigt. Nun kann man Fachleuten und Planern nicht immer als Laie hereinreden, aber das benannte Bauvorhaben ist wohl eher von einfacher Natur. Hier werden keine Gefahrstoffe im weitesten Sinne verbaut. Natürlich muss die Sicherheit der Bauarbeiter auf den Baustellen jederzeit gewährleistet sein. Dennoch bin auch ich überzeugt, dass man die Baumaßnahme weitestgehend mit einer halbseitigen Sperrung durchführen kann. Die Baustelle Amtshäuser in Merseburg hat gezeigt, dass es auch unter schwierigen Bedingungen geht. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Bedauerlich finde ich, dass man wenig an die betroffenen Menschen und vor allem Kindergarten- und Schulkinder denkt. Schulwege von einer Stunde sollen heute normal sein. Da sind wir im 21. Jahrhundert mit dem Zug in Berlin. Ich weiß, der Vergleich hinkt etwas, aber ich habe vollstes Verständnis für den Unmut der Betroffenen und auch der Gewerbetreibenden.

Michael Bedla
Bürgermeister