Durchhalten war angesagt
Feuerwehrgrundausbildung
So muss man es sagen für den von Ende Februar 2020 bis Anfang Juli 2020 durchgeführten Feuerwehrgrundlehrgang. Aber der Reihe nach. Die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Bad Dürrenberg, Kabelsketal, Leuna und Schkopau sind im Brandabschnitt IV des Landkreises Saalekreis zusammengefasst. Eine der Aufgaben der Gemeinden ist es auch den Feuerwehrgrundlehrgang – Truppmann Teil 1 auszubilden. Um aber immer genügend Teilnehmer zusammen zu bekommen um bestimmte Grundübungen zu machen wird seit vielen Jahren dies zusammen durchgeführt. Positiver Nebeneffekt ist auch, dass man die Technik und Teile der Einsatzkräfte kennenlernt bzw. schon mal gesehen hat.
Dass ein Feuerwehrgrundlehrgang sich über 5 Monate zieht gab es auch noch nicht, aber COVID 19 brachte auch bei den Feuerwehren Einschränkungen und Verbote mit sich. Umso schöner ist es das von den Anfänglich 22 Teilnehmern, 18 zur Prüfung angetreten sind und auch alle ihre schriftliche, mündliche und praktische Prüfung bestanden haben.
Viele die nichts mit Feuerwehr zu tun haben fragen sich sicherlich was man in den mindestens 70 Unterrichtseinheiten dauernden Lehrgang lernt, und dies in seiner Freizeit. Angefangen von Aufgaben der Gemeinde im Bereich Brand- und Katastrophenschutz, Rechte und Pflichten des Feuermitgliedes, erweiterte erste Hilfe Ausbildung, Persönliche Schutzkleidung, Brennen und Löschen sowie die Zusammenarbeit in verschiedenen taktischen Einheiten beim Technischen Hilfeleistungseinsätzen oder der Brandbekämpfung. Aber auch Knotenkunde sowie Retten und Selbstretten aus Höhen sind abwechslungsreiche Themen.
Durch COVID 19 musste von Mitte März bis Mitte Juni 2020 pausiert werden. Die Vorschriften nach der Lockerung von COVID 19 stellten alle Verantwortlichen vor noch nie dagewesene Schwierigkeiten. Um aber den Teilnehmern zu zeigen, wie wichtig sie sind und das sie auch gebraucht werden, um der Hauptaufgabe, Retten – Löschen – Bergen – Schützen vorschriftmäßig nachzukommen, sollte der Lehrgang schnell fortgesetzt werden. Mindestabstände in den Feuerwehrautos, bei den Grundübungen im Freien und in den Schulungsräumen sind nur einige Punkte die vorher geklärt werden mussten. Alle 4 Gemeindeämter, die Leitungen der Feuerwehren, der Brandabschnittsleiter und die Ausbilder schafften es aber den Lehrgang schnell wieder beginnen zu lassen.
Und wie schon erwähnt, ein Großteil der Teilnehmer machten weiter mit und hatte die Zeit genutzt das theoretische Lehrmaterial oft auswendig gelernt zu haben. Dies spiegelte sich auch in der Prüfung bei tollen Leistungen wieder. Nach den Prüfungen wurde auch eine Auswertung des Lehrgangs gemacht, denn die Ausbilder möchten schon wissen, was sie, in den nächsten Lehrgängen der im 4.Quartal 2020 stattfinden soll, ändern sollen. Denn diese Erfahrung mit so langer Unterbrechung kann einen ggf. im nächsten Feuerwehrgrundlehrgang bei einer ggf. 2. COVID 19 Welle wieder ereilen. Man hofft es zwar nicht, aber die Ausbilder wollen vorbereitet sein. Alle Ausbilder wünschten den Teilnehmern, die über 18 Jahre sind, einen tollen Start in den aktiven Dienst und wenig Einsätze. Denen, die noch nicht gleich mitmachen dürfen, muss aber auch nicht langweilig werden, denn auch eine Ausbildung in ihrer eigenen Feuerwehr sowie weitere Lehrgänge, zusammen mit denen die schon mit ausrücken dürfen, können interessant sein. Oft liegt es am eigenen Interesse.
Text und Fotos: K. Stephan für den Brandabschnitt IV des LK Saalekreis